Corona als politisches Phänomen – der verzögerte „Weltsystemcrash“ und die Horrorpropaganda der Herrschenden

von Dr. Jens Woitas

Corona als politisches Phänomen – der verzögerte „Weltsystemcrash“ und die Horrorpropaganda der Herrschenden

Die erstmalige Verhängung von Anti-Corona-Maßnahmen im März 2020 hatte, wahrscheinlich nicht nur für mich, den Anschein eines Putsches, mit welchem die Regierungen von Bund und Ländern jegliche politische Auseinandersetzung zugunsten einer von ihnen vorgegebenen Einheitsposition beenden wollten. Plötzlich gab es – analog zum Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 – keine Parteien mehr, sondern nur noch einen gemeinsamen „Kampf gegen das Virus“, der auf eigenartige Weise auch den „Kampf gegen rechts“ einzuschließen schien. Genau daran scheiterte in den folgenden Wochen und Monaten der schnelle Sprung in eine „Corona-Diktatur“. Zwar ließ sich der bisherige Hauptfeind des Establishments, die AfD, viel zu lange von „Corona“ paralysieren, aber es verblieben einige neurechte Widerstandsnester, die von Anfang an die inhaltliche Begründung der Corona-Politik, und damit auch die Zwangsmaßnahmen selbst offen infrage stellten. Dazu gesellten sich eine winzige Minderheit aufrechter Linker und diffuse Gruppen, die man – auch ohne entsprechende Diffamierungen durch den Mainstream zu übernehmen – tatsächlich nur als „Spinner“ bezeichnen kann. All diesen Akteuren ist es zu verdanken, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland überhaupt den März 2020 überlebte und in der Folgezeit eine – sowohl in der Zahl der „Sender“ als auch jener der „Empfänger“ – stetig wachsende demokratische Gegenöffentlichkeit hervorbrachte, die heute zu einer Gegenmacht angewachsen ist, welche der herrschende polit-mediale Machtkomplex sehr ernst nehmen muss.

Da ich mich selbst schon seit dem „Vor-Corona-Zeitalter“ dieser Gegenöffentlichkeit zuordnen kann, sei hier eines angemerkt: „Wir“ sind weder klüger noch moralisch besser als die anderen. Unser Vorteil besteht lediglich in zwei Punkten: Erstens war uns schon vor „Corona“ bewusst, dass die bundesdeutsche Demokratie hochgradig gefährdet war (etwa durch die Ereignisse in Thüringen unmittelbar vor dem Beginn der Corona-Maßnahmen), und vor allem, dass die Politiker und Parteien des polit-medialen Machtkomplexes nicht mit Notwendigkeit im Interesse des deutschen Staatsvolkes handeln (etwa bei der unkontrollierten Masseneinwanderung nach Deutschland 2015ff.). Zweitens besaßen gerade die erwähnten „Spinner“ die richtige Erkenntnis, dass in der Welt des Jahres 2020 die Science-Fiction mehr und mehr die Realität eingeholt, ja teilweise sogar überholt hatte. (Die Begründung dafür kann u.a. dem durchaus Mainstream-kompatiblen Buch „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ des israelischen Historikers Yuval Noah Harari entnommen werden.)

Meine persönliche Herangehensweise ist es, die Corona-Krise als ein vor allem politisches Phänomen zu betrachten, in welchem Haltungen und Interessen der Beteiligten den Gang der Dinge sehr viel stärker bestimmen als Medizin und Virologie. Die Frage nach diesen Haltungen und Interessen ist somit eine Möglichkeit der Annäherung an eine „wahre“ Erklärung der Ereignisse und ihres Zusammenhanges. „Verschwörungstheoretisch“ wird diese Methode aus meiner Sicht erst dann, wenn über Haltungen und Interessen der Verantwortlichen unbegründete und spekulative Annahmen gemacht werden.

Nach diesen notwendigen Vorbemerkungen komme ich nun zum eigentlichen Thema dieses Essays. Die Corona-Maßnahmen bestimmen nunmehr seit fast 18 Monate unser Leben (Allein dies ist übrigens Anlass genug, die Warnungen und Vorhersagen der Gegenöffentlichkeit nicht von Vornherein abzuwerten.), und in dieser Zeit hat sich die Vernebelung schon teilweise gelichtet, die noch im Frühjahr 2020 unsere Wahrnehmung der Lage bestimmte. Es ist nunmehr Zeit für eine Zwischenbilanz, mit der ich einige wahrscheinliche Motive der politisch Handelnden herausarbeiten und für diese Motivlagen auch stichhaltige Begründungen liefern möchte.

Zunächst einmal ist anzumerken, dass schon die politischen Entscheidungen des März 2020 alles andere als „alternativlos“ waren. Schweden, Brasilien, Weißrussland, Tansania und eine Reihe von US-Bundesstaaten gingen von Anfang an anders mit „Corona“ um als etwa Deutschland und Frankreich. Es hat in den genannten Ländern sicherlich mehr Erkrankte und Todesfälle gegeben als bei uns, aber es fanden auch dort nicht jene apokalyptischen Katastrophen statt, die unser polit-medialer Machtkomplex immer noch ankündigt, sollte seine Maßnahmenpolitik nicht befolgt werden. Die bundesdeutschen Corona-Politiker trafen also im Frühjahr 2020 eine eindeutig politische Entscheidung mit der Konsequenz, für den Seuchenschutz notfalls die Selbstzerstörung von Staat, Wirtschaft und Demokratie in Kauf zu nehmen. Diese Selbstzerstörung ist in nunmehr fast 18 Monaten „Corona-Krise“ bereits weit vorangeschritten, aber selbst dies dient nicht als Anlass dazu, den Pandemie-Zustand durch eine gleichfalls politische Entscheidung zu beenden. Der Grund dafür kann eigentlich nur sein, dass man den Zustand von Staat, Wirtschaft und Demokratie schon Anfang 2020 als derart katastrophal bezeichnen musste, dass die Inkaufnahme von Infektionsrisiken als Preis für die Erhaltung des status quo schlichtweg ethisch nicht gerechtfertigt werden konnten. Diese Einschätzung der verantwortlichen Politiker deckt sich übrigens sehr wahrscheinlich mit derjenigen der großen Mehrzahl der deutschen Bevölkerung. Das erklärt wiederum, warum die Proteste etwa der „Querdenker“, welche auf die Rettung von Staat, Wirtschaft und Demokratie vor den Corona-Maßnahmen abzielen, trotz einiger Achtungserfolge niemals zu einem wirklichen Massenphänomen werden konnten.

Der Hauptgrund für diesen – zunächst unverständlich erscheinenden – Selbstzerstörungstrieb liegt meiner Ansicht nach schon in der Weltfinanzkrise von 2007ff. und der daraus resultierenden Eurokrise. Diese Krisen zwangen Wirtschaft und Politik schon vor mehr als zehn Jahren in einen Ausnahmezustand, der seitdem nicht aufgehört hat, weil offensichtlich die politische Handlungsfähigkeit Deutschlands, der EU und sogar der G20-Staaten nicht zu einer wirklichen Lösung der zugrunde liegenden Problematik ausreicht. Die Corona-Krise lieferte dann einen willkommenen Anlass dazu, die Staatsverschuldung und die Flutung der Finanzmärkte mit Zentralbank-Geld nochmals gewaltig auszuweiten und damit den „Weltsystemcrash“ (Max Otte) weiter hinauszuzögern, der ohne „Corona“ höchstwahrscheinlich schon im Laufe des Jahres 2020 eingetreten wäre. Diese Strategie stößt aber in diesen Tagen endgültig an ihre Grenzen, weil die stetig zunehmende (und für den Verbraucher bereits deutlich spürbare) Inflation in einen unauflösbaren Widerspruch mit der, durch die Überschuldung von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten bedingten, Notwendigkeit von Null- und Minuszinsen tritt. Das Ende könnte in einem – politisch durchaus gewollten – Verdampfen der globalen Schulden durch Inflation bestehen, das gleichzeitig praktisch die gesamten weltweiten Privatvermögen vernichten würde. Wahrscheinlicher ist eine mildere, aber gleichwohl schmerzhafte Variante, welche das Weltfinanz- und Eurosystem noch kurz vor dem Crash mit Vermögensschnitten in ein neues Gleichgewicht bringen und auf diese Weise wenigstens das Geld der ganz großen Spieler des globalen Kapitalismus zum größten Teil erhalten könnte. Das politische Vorgehen in der Corona-Krise wäre somit als eine Strategie zu verstehen, welche bewusst ein finanzpolitisches Ende mit Schrecken herbeiführt, das sich ohne „das Virus“ und die realwirtschaftlichen Folgen der Corona-Politik weder vermitteln noch rechtfertigen ließe.

Die geschlossene Bank, Gemälde von Eduardo Matania, 1870er Jahre: Der „Weltsystemcrash“ ist nur aufgeschoben!

Es gibt noch mindestens ein zweites nachvollziehbares Motiv für die Corona-Politik: Ich spreche hier zwar nicht von einer „Plandemie“, also von einer bloßen Vortäuschung einer Viruspandemie zum Zwecke einer autoritären Maßnahmen-Politik. Trotzdem ist es eine Tatsache, dass die gesamte Corona-Strategie (zumindest die bundesdeutsche) vorgefertigten Pandemie-Plänen folgt, die schon im Laufe des letzten Jahrzehnts auf der Ebene von Regierungen, internationalen Organisationen und privaten „Sponsoren“ auf einer Reihe von Konferenzen beschlossen wurden (zuletzt übrigens im Oktober 2019 ausgerechnet im chinesischen Wuhan, wo einige Wochen später die reale Pandemie ihren Anfang nahm). Es fällt auf, dass in diesen Plänen von Anfang an die mRNA-Impfungen einen wesentlichen Baustein darstellten, sodass man durchaus zu dem Schluss kommen kann, dass diese Impfungen in den Augen der Verantwortlichen, zumindest teilweise, ein Selbstzweck sind. Dafür spricht vor allem, dass die Forschung an medizinischen Therapien, die auf eine Heilung von Covid-19 abzielen, von Anfang an auf eigenartige Weise vernachlässigt und sogar durch die Verweigerung von Forschungsmitteln für solche Vorhaben unterdrückt wurde. Auch dass die ersten mRNA-Impfstoffe schon wenige Monate nach dem Auftreten der ersten Covid-19-Fälle für klinische Tests zur Verfügung standen, ist ein zumindest eigenartiger Umstand. Es erscheint zunächst als unangemessen „verschwörungstheoretisch“, dass Profite der Pharmaindustrie von „nur“ einigen zehn Milliarden Dollar mit einer veritablen Weltkrise erkauft werden sollten. Das Ganze ergibt aber auf der Grundlage jüngerer Erkenntnisse durchaus Sinn, welche darauf hinweisen, dass zum einen die Impfstoffe nur unter der Bedingung regelmäßiger Auffrischungen (alle sechs Monate oder sogar weniger) wirklich gegen Covid-19 schützen und dass sie zum anderen negative Auswirkungen auf das natürliche menschliche Immunsystem mit sich bringen könnten. Die globale Pharmaindustrie und ihre politischen Verbündeten hätte also mit den Impfungen die Menschheit gleichsam „angefixt“ und auf diese Weise deren Überleben von immer weiteren Spritzen abhängig gemacht, die dann wirklich Profite in Größenordnungen erzeugen, welche ein solches Vorgehen lohnend erscheinen lassen. Gleichzeitig würde ein immenser Druck im Sinne politisch korrekten Verhaltens entstehen, weil die Politik missliebigen Personen ohne weiteres die lebensnotwendigen Injektionen verweigern könnte. Der homo sapiens wäre gleichsam auf die Rolle von Kreaturen der industriellen Massentierhaltung reduziert, die ohne ständige Medikamentengabe sehr schnell massenhaft an Seuchen verenden würden, und eine solche Entwicklung läge durchaus im Sinne der Strategie des Great Reset. Es liegt eine bittere Ironie darin, dass sich unter den medizinisch Verantwortlichen für die Corona-Politik überdurchschnittlich viele Tierärzte(!) befinden, etwa Lothar H. Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Institutes.

Ein drittes Motiv ist weniger plausibel, verdient es allerdings doch, hier erwähnt zu werden: Die Corona-Politik versetzt seit 18 Monaten mittels einer unrealistischen Horrorpropaganda den Großteil der deutschen Bevölkerung in eine Angststarre, die sich natürlich auf jede Form von Konflikten dämpfend auswirkt. Es könnte sein, dass die sich aufschaukelnde innenpolitische Gewaltspirale aus Islamismus, Klima-Apokalyptik, Links- und Rechtsextremismus in den Augen der Verantwortlichen schon im Frühjahr 2020 eine solche Dynamik erreicht hatte, dass – unter dem Vorwand von „Corona“ – gleichsam die Notbremse gezogen werden musste. Gerade im Hinblick auf den politischen Islam erscheint mir diese These als gerechtfertigt: Es ist offensichtlich, dass auf diesem Feld Eskalationen durch religiöse Gewalt und Kriminalität nur noch durch eine Appeasement-Strategie vermieden werden können, welche der islamischen Forderung nach religiös-kultureller Hegemonie immer weiter nachgibt und gleichzeitig jeden „rechten“ Widerstand dagegen mit drakonischen Maßnahmen der Staatsgewalt bekämpft. Dies wurde besonders im Frühjahr 2020 augenfällig, als die durch den „Lockdown“ ausgestorbenen deutschen Städte auf Anweisung der Regierung flächendeckend mit Muezzin-Rufen beschallt wurden, gleichzeitig christliche Ostergottesdienste verboten waren und zusätzlich die Zahl der Prozesse wegen „Volksverhetzung“ gegen Kritiker dieser Zustände, u.a. auf Geheiß des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil drastisch zunahm. Zu diesem innenpolitischen Islam-Appeasement kommt noch die beständige Appeasement-Politik gegenüber dem türkischen Erdogan-Regime hinzu, von welchem sich die Bundesregierung durch den „Türkei-Deal“ von 2016 in der Flüchtlingspolitik völlig abhängig gemacht hat. Es war unter Umständen kein Zufall, dass im März 2020 praktisch parallel zum Absturz in die Corona-Krise Erdogans Türkei die EU mit kriegsähnlichen Handlungen bedrohte, indem sie wochenlang am Evros-Fluss syrische Dschihadisten gegen die griechische Grenze anrennen ließ.

Trotz aller Plausibilität darf jedoch dieses dritte Motiv, also innen- und außenpolitische Beruhigung durch erzwungene Angststarre, in seiner Bedeutung nicht übertrieben werden. Auch den verantwortlichen Politikern musste klar sein, dass eine solche Beruhigung die Gewaltrisiken nur kurzzeitig stoppen konnte, und dass sich danach die Gewaltspirale unvermindert weiterdrehen würde. Die Corona-Politik hat sogar neue Gewaltrisiken erzeugt, weil zum einen die Dialogunfähigkeit der Staates den bislang friedlichen Widerstand der „Querdenker“-Bewegung immer weiter radikalisiert, zum anderen weil gegenwärtig der Konflikt um eine indirekte oder sogar unmittelbare Impfpflicht den schon vorhandenen Spaltungen der Gesellschaft eine weitere hinzufügt, die sogar noch viel tiefgreifender sein könnte als jene.

Hausbemalung einer deutschen Patriotenfamilie: Widerstand ist möglich!

Aus dem bisher Gesagten ergibt sich eine erschreckende Konsequenz: Ein Erfolg der nationalkonservativen, radikaldemokratischen und „esoterischen“ Widerstandskräfte gegen den in der Corona-Krise endgültig zur Antidemokratie erstarrten Merkelismus würde unvermeidlich dazu führen, dass das Ergebnis einer solchen demokratischen Revolution zunächst nicht nur eine allgemeine Befreiung wäre. Das Volk würde sich nämlich im Moment seines Erfolges sofort einer riesengroßen wirtschaftlichen, medizinischen und innenpolitischen Problematik gegenübersehen, die sich gegenwärtig noch unter der Decke der Corona-Propaganda verbirgt. Die Gegenöffentlichkeit und der demokratische Widerstand müssen dieser Tatsache ins Auge sehen, ohne sich dadurch von ihrem notwendigen Kampf für eine bessere Bundesrepublik und ein besseres Europa abbringen zu lassen.

Unser Titelbild zeigt: „Triumph des Todes“, Gemälde, das der flämische Maler Pieter Bruegel um 1562 schuf.

Dr. Jens Woitas

Jens Woitas, geboren 1968 in Wittingen (Niedersachsen), verheiratet, lebt (mit einigen Unterbrechungen) seit 1970 in Wolfsburg. Abitur 1988, dann Zivildienst und Tätigkeit als Gartenarbeiter. Studium der Physik in Clausthal-Zellerfeld und Tübingen, dann Promotion zum Doktor der Naturwissenschaften in Heidelberg (1999). Wissenschaftlicher Mitarbeiter an astronomischen Forschungsinstituten in Tübingen, Heidelberg und Tautenburg (1995-2005), dann Unternehmensberater. Seit 2011 Erwerbsunfähigkeitsrentner. Von Kindheit an lebhaft an Politik, Geschichte, Literatur und Religion interessiert, Mitglied der evangelisch-lutherischen Kirche und von 2017 bis 2020 Mitglied der Partei DIE LINKE. Neben einer Reihe von Artikeln in astronomischen Fachzeitschriften auch Autor einer autobiographischen Erzählung (Schattenwelten, Mauer Verlag, Rottenburg am Neckar 2009). In den letzten Jahren intensive Beschäftigung mit dem Denken des Neomarxismus und der „Neuen Rechten“ unter Einbeziehung französischer Originaltexte, insbesondere von Alain de Benoist und Jean-Claude Michéa.

Im Lindenbaum Verlag ist soeben das Buch „Revolutionärer Populismus. Das Erwachen der Völker Europas“ von Dr. Jens Woitas erschienen und kann hier bestellt werden: https://lindenbaum-verlag.de/produkt/revolutionaerer-populismus/

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